Wie_ein_Marktplatz_aufgebaut_ist
Genau wie jede herkömmliche Website muss auch die Website eines Online-marktplatzes entwickelt und gepflegt werden. Das Profil eines Entwicklers ist jemand mit großen IT-Kenntnissen, der auf freiberuflicher Basis arbeitet. Webdesign-Firmen können auch mit der Gestaltung professioneller Marktseiten für Anbieter beauftragt werden.
Der Administrator steht an oberster Stelle und hat vollen Zugriff auf die Infrastruktur des illegalen Marktes. Er entscheidet, was auf dem Marktplatz passiert. Dazu gehören die Autorisierung von Konten, die Erstellung neuer Produktkategorien und die Zulassung oder das Verbot bestimmter Produkte.
Internet Service Provider bieten ihren Kunden nicht nur einen Internetzugang an, sondern hosten auch Domainnamen. Online-Marktplätze nutzen diesen Vorteil, dass sie über einen Server gehostet werden, der sich in einem Land befindet, in dem andere, weniger strenge Gesetze in Kraft sind.
Eine Stufe unter dem Administrator in der Hierarchie befindet sich der Moderator. Zu den Aufgaben des Moderators gehört auch die Unterstützung bei der Wartung der Website und der Kundenbetreuung auf niedrigem Niveau, weshalb einige technische Kenntnisse erforderlich sein könnten. Im Gegensatz zum Administrator hat ein Moderator nicht den vollen Zugriff auf die Infrastruktur der Website. Als Entschädigung für seine Bemühungen kann ein Moderator vom Administrator ein Gehalt erhalten.
Der Verkäufer verkauft über seine eigene Verkäuferseite illegale Waren an Kunden und der Käufer oder Kunde kauft diese Waren oder Dienstleistungen. Das Profil von Verkäufern auf Online-Drogenmärkten ist das einer relativ jungen, intelligenten und IT-versierten Person, die in den meisten Fällen berufstätig ist oder eine Ausbildung absolviert hat. Der Verkäufer ist in den meisten Fällen ein Einzelgänger. Erst wenn der Betrieb sehr erfolgreich wird und die Anzahl der Transaktionen die Hilfe von anderen erfordert, wird ein kleines Team gebildet. Die Motive des Verkäufers für den Online-Verkauf sind die Stabilität des Geschäftskanals, die Möglichkeit, gesetzliche Kontrollen zu umgehen, das Fehlen physischer Interaktion und die Freiheit, seine „Arbeitszeiten“ einzuteilen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Konsumenten ihn zu unpassenden Zeiten kontaktieren.
Wenn jemand ausreichend IT-versiert ist, ist der Online-Händler weniger abhängig von den sozialen Netzwerkverbindungen, die für jemanden im Offline-handel entscheidend sind.
Um zu einem Marktplatz zu gelangen, braucht man sogenannte .onion Links, da diese Anonymität bieten. Es gibt einige Seiten im Visiblenet, welche eine Liste von solchen Links besitzt. Eine der bekanntesten ist The Hidden Wiki.
Das Darkweb hat natürlich - wie es der Name schon sagt - seine dunklen Seiten.
Die Anonymität des Darknets bietet viel Raum für kriminelle Handlungen. In diesem Zusammenhang ist auch von Cyberkriminalität die Rede. Im Gegensatz zum Drogenhandel auf der Straße wird den Ermittlungsbehörden hierbei die Arbeit allerdings erschwert.
Wichtig zu wissen ist, dass es im Darkweb viele verschiedene Marktplätze gibt, auf denen illegale Sachen verkauft werden. Vorstellen kann man es sich eigentlich genauso, wie “normale” Marktplätze im Internet, wie beispielsweise Amazon, Zalando etc.
Ist man im TOR-Browser angelangt, kann man dort jedoch nicht so einfach ein Schlagwort eingeben, um zum gewünschten Marktplatz zu kommen. Hierfür benötigt man “Hidden Services”. Das sind bestimmte .onion-Domains, die nicht über herkömmliche Suchmaschinen zugänglich sind. Diese spezifischen .onion-Websites muss man kennen. Eine Möglichkeit, solche Websites zu finden, besteht darin, Darknet-Verzeichnisse oder -Foren zu durchsuchen, die .onion-Links auflisten.